Wasserstrahlschneiden

Durch Kombination dieser modernen Schneidtechnologie mit einer flexiblen numerisch gesteuerten Portalmaschine lassen sich beliebige Teilekonturen aus einem breiten Materialspektrum wirtschaftlich herstellen.
Beim Wasserstrahlschneiden wird die zum Trennen erforderliche Energie durch das Wirkmedium Wasserstrahl übertragen. Durch einen Druckübersetzer wird gefiltertes Leitungswasser auf einen maximalen Druck von ca. 4000 bar komprimiert. Beim Austritt des unter hohen Druck stehenden Wassers durch eine speziell geformte Düse wird die potentielle Energie in kinetische Energie umgewandelt. Die Düse besteht aus einem in nichtrostenden Stahl eingebetten Saphir mit einer Düsenbohrung von 0,15 - 0,3 mm.

Beim Wasserstrahlschneiden wird in die zwei Prinzipien unterschieden:

  • Schneiden mit reinem Wasserstrahl
  • Schneiden mit Wasser-Abrasivstrahl

Für weiche Materialien, wie Papier, Karton, Gummi, Schaumstoffe, PVC, Plexiglas, Leder, Textilien und Lebensmittel reicht die Energie des feinen Wasserstrahls zur Materialtrennung aus. Für die Bearbeitung von harten und spröden Werkstoffen, wie Metalle, Glas, Stein oder Verbundwerkstoffe wird dem Wasserstrahl ein Abrasivmittel beigemengt.

Das komprimierte Wasser durchströmt die Öffnung der Saphirdüse und wird in einer Mischkammer mit dem Abrasivmittel vermengt. Beim Austritt erfolgt in einer zylindrischen Fokussierdüse eine erneute Bündelung des Wasser-Abrasivmittel-Strahles.

Mit Hilfe der Hochdruckwasserstrahlschneidtechnologie (HDW-Schneidtechnologie) ist das Trennen und Bearbeiten verschiedenster Materialien auf einer Anlage wirtschaftlich möglich. Die nachfolgende Übersicht zeigt einige Materialien:

Glas

  • Normalglas
  • Verbundglas
  • Panzerglas
  • Spiegel

Stein

  • Marmor
  • Granit
  • Naturstein
  • Beton
  • Kunststein

Kunststoffe

  • Faser-Verbundstoffe
  • Laminate

Gummi

  • Dichtungen
  • Manschetten
  • Plattenmaterialien

Metall

  • Guss
  • Aluminium
  • Stahl, Edelstahl
  • Titan
  • Buntmetalle

Thermoplaste

  • Dämmplatten
  • Acrylglas
  • Dichtstoffe
  • Folien
  • Schaumstoffe

Naturstoffe

  • Holz
  • Leder

Sondermaterial

  • Sandwichmaterialien
  • Feuerfestmaterialien

Da beim HDW-Schneiden kein thermischer Eintrag in das zu trennende Material eingebracht wird, wird das Gefüge (hochlegierte Stähle) an den Trennflächen nicht verändert, so dass bei hochbeanspruchten Teilen die Funktionsweise der gefertigten Teile und ihre Weiterbearbeitung in keiner Weise negativ beeinflusst wird.

Die Vorteile des HDW-Schneidens sind:

  • Kaltes Trennen, keine Wärmeeinflusszone
  • Keine Materialdeformation im Schnittbereich
  • Keine Aufhärtung im Schnittbereich
  • Gute Schnittqualität
  • Beliebige Konturen schneidbar